was mich bewegt | hier beschreibe ich es

Monat: Mai 2022

Verschlafen

Eines muss ich leider hier zu Beginn klarstellen: wahnsinnig gerne würde ich mich mit positiven Projekten im Gemeinderat einbringen. Aus aktuellem Anlass geht das aber nicht. Zu sehr braucht die aktuelle “Regierung” in unserer Gemeinde eine Kontrolle und als de facto ehrenamtlicher Gemeinderat habe ich auch noch einem Brotberuf nachzugehen. Also muss ich mich auf jene Sachen konzentrieren, die hier offensichtlich falsch laufen, abgesehen davon, dass gute Ideen der “Opposition” soundso aus polittaktischen Gründen nicht sonderlich gerne verfolgt werden.

Aber nun zum Thema der letzten Gemeinderatssitzung, welche uns hier noch länger verfolgen wird.

Gelebte Realität: Bürger:innen ignorieren.

Es war ein langer Schlaf. Ein sehr langer Schlaf. Knapp drei Jahre, um genau zu sein. Ja, Dornröschen kann darüber lachen, den Gemeindebürger:innen und mir bleibt das Lachen aber im Hals stecken.

Des Bürgermeisters Wunsch: uninformierte Gemeinderäte

St. Andrä – Wördern hat es aktuell nicht leicht.

Die Kronenzeitung berichtete über den Bauskandal “Kernstockstraße”: https://www.krone.at/2704479

Die NÖN berichtete über ein weiteres skandalverdächtiges Bauvorhaben: https://m.noen.at/tulln/st-andrae-woerdern-anrainerprotest-gegen-nebengebaeude-zu-gross-und-auf-nachbargrund-st-andrae-woerdern-hausbau-anrainerbeschwerden-print-nachbarschaftsstreit-322852680

Jetzt könnte man meinen, dass es wichtig wäre, als Gemeinderat vom Bürgermeister, seinesgleichen die Baubehörde 1. Instanz, über diese Bauangelegenheiten informiert zu werden. Immerhin sind die Gemeinderät:innen jene Personen, die von den Bürgern zuerst darauf angesprochen werden. Nachdem Gemeinderäte allerdings keine Akteneinsicht nehmen dürfen, kann nur der Bürgermeister informieren. Doch einiges Wunderliches trug sich sohin zu …

Dem Bauskandal wird die Krone aufgesetzt

Mehr als 3 Jahre sind ins (falsch verbaute) Land gezogen und der Bürgermeister hat den unliebsamen Begriff Bauträgermeister bestmöglich gefestigt. Zum Leidwesen vieler Menschen, Jungfamilien. Meine gegenüber dem Gemeindeoberhaupt geäußerte Sorge seit damals, dass in der Kernstockstraße nicht nur illegal gebaut wird, sondern dass sich dort die Bürger:innen bekämpfen werden, waren in den Ohren des Bauträgermeisters nur Schall und Rauch.

Nun ist es so weit. Familien, die um ihre Anrainerrechte kämpfen und bloß die Bauordnung eingehalten wissen wollen, treffen auf neue Bürger:innen, die schwere Ängste um ihre Existenz haben. Der Bauträgermeister hat das als 1. Instanz der Baubehörde zu vertreten. Er weiß über die dort herrschenden Probleme seit der ersten Stunde bescheid und er macht das, was er kann: nicht da sein. Nicht für die Anrainer. Nicht für die neuen Bürger:innen in der Gemeinde. Nicht für meine Anfragen. Wie oft hat ein Gremium des Gemeinderates die Möglichkeit auf einen erfahrenen Baumeister aus den eigenen Reihen zurückgreifen zu können? Warum wurde das nicht genutzt? Parteipolitisches Kalkül steht über den Sorgen und Ängsten der Bürger:innen.

Es ist so traurig, wenn ich bei der Reihenhausanlage stehe und spielende Kinder sehe. Kinder, denen noch nicht bewusst ist, was ein Mann ihnen und ihrer Familie antut.

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén