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sozialer Zusammenhalt

Eine Kernkompetenz der Gemeindepolitik ist die Errichtung einer sozialen Gemeinschaft. Eine vielzitierte Weisheit besagt, eine Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Leider befinden wir uns derzeit in einer Gesellschaftsform, in der finanzielle Schwäche mit sozialer Schwäche – absichtlich oder nicht? – verwechselt wird. Wenn wir finanzschwache Menschen, aber auch Menschen mit Behinderungen, an den Rand der Gesellschaft drängen, passieren unangenehme Sachen:

  • die betroffenen Personen schotten sich ab, trauen sich nicht, der Gesellschaft, die sie verurteilt, entgegenzutreten. Das ist eine Tragödie für Einzelpersonen selbst, aber auch für die gesamte Familie.
  • Es geht auch der Gesellschaft, also unserer Gemeinde, viel Potential verloren. Jeder Mensch hat Stärken, jeder kann etwas. Wer abgeschottet wird, kann und möchte dieses Potential nicht abrufen, um sich selbst, aber auch seinem Umfeld behilflich zu sein.

Statt einem starken Gemeinsam schwächen wir nicht nur Einzelpersonen, sondern uns alle.

Was wir brauchen, nicht nur in der Gesellschaft, sondern gerade in einer kleinen Einheit wie unserer Gemeinde, wo man sich noch kennt, ist eine Enttabuisierung von Armut und anderen Notsituationen. Kein Mensch kommt auf die Welt und möchte AMS-Bezieher werden. Vielleicht wird es nicht die oder der LokomotivführerIn, AstronautIn, ModedesignerIn, Schauspielerin oder wer auch immer, aber nichts zur Gemeinschaft beitragen, hat niemand am Einreichplan ihres oder seines Lebens. Niemals.

  • Ich möchte daher Gemeinschaften schaffen, in denen wir über unsere Probleme offen und ehrlich sprechen können. Ohne Wertung, ohne Belehrung. Es geht nur um Hilfe.
  • Ich möchte eine Gemeindekarte entwickeln, am Beispiel einer Cash-Back-Funktion. Ich bezeichne diese als Cash-Through-Card. Heimische Unternehmen, die daran teilnehmen, retournieren einen Teil des Einkaufsbetrages zurück, aber nicht für den Einkäufer, sondern für die Gemeinde. Mit dem Erlös werden wir benachteiligten Menschen und Familien unter die Arme greifen. Skikurs oder Schullandwochen nicht leistbar? Kulturangebot zu teuer? Wird die Wohnung auch morgen noch warm? Einzelne Sponsoren sind wichtig, helfen aber zumeist einmalig. Eine Gemeinde kann immer helfen. Und mittelfristig werden diese Investitionen mehr als nur zurückgezahlt. Und als nicht zu unterschätzenden Nebeneffekt stärken wir damit auch unsere Unternehemen in der Gemeinde.
  • Ich möchte in meinen Fachgebieten informieren. Gerade hier fühlt man sich als Laie oder einfacher Gemeindebürger oft hilflos, wenn am Nachbargrundstück ein Bauvorhaben umgesetzt werden soll oder eine Mietwohnung zu teuer oder nicht brauchbar erscheint.

Gemeinsam ist vieles möglich. gehen wir es an!

David Behling (staw@behling.at)
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  1. Helmut Hofmann

    „Ich möchte daher Gemeinschaften schaffen, in denen wir über unsere Probleme offen und ehrlich sprechen können. Ohne Wertung, ohne Belehrung. Es geht nur um Hilfe.“

    Zu diesem Behuf hält die überparteiliche und unabhängige Vereinigung „Bürger für Bürger“ monatlich (meistens am ersten Mittwoch im Monat) um 19,00 eine Zusammenkunft im Gartencafé ab, zu der alle Ortsbewohner ohne Rücksicht auf irgendwelcheZugehörigkeiten, Eigenschaften oder Leistungen willkommen sind, um über ihre und anderer Anliegen frei zu sprechen und gemeinsam zu beraten, wie geholfen und was getan werden kann.
    Das einzige, das dabei nicht willkommen ist, ist offensichtliche Werbung für eine politische Partei oder für kommerzielle Interessen einzelner.

    • behling

      Ich kann mein ‚rotes Kapperl‘, das ich derzeit aufhabe nicht verheimlichen, für mich ist Demokratie aber wichtiger als eine politische Richtung. Gerne setze ich bei solchen Treffen diese rote Kappe ab.
      Ich bin tatsächlich aus vollem Herzen Sozialdemokrat, aber ganz sicher kein Parteisoldat. Ich habe auch ganz private Kapperl …

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