Ein ganz wichtiger Punkt ist für mich transparente Politik. Immer. Aber vor allem dort, wo ich dabei bin. Daher ist es für mich ein besonderes Anliegen, dass Gemeinderatssitzungen künftig online gestreamt werden.
Wer im Gemeinderat sitzt, sitzt dort nicht als Persönlichkeit. Er oder sie sitzt dort als Ihre Stimme. In diesen paar Stunden, in denen der Gemeinderat im Sinne der Bürger etwas zu beschließen hat, gebietet es der Respekt, dass alle Gemeinderäte den Themen aufmerksam folgen.
Was erwarte ich mir vom Streamen des Gemeinderates:
- Rasche und effiziente Information der Gemeindebürger. Niemand muss zur Gemeinderatssitzung fahren, um der Agenda zu folgen. Oft sind es nur einzelne Punkte der Tagesordnung, die den Bürger interessieren.
- Ehrlichen Einsatz der Gemeinderäte. Transparenz, wie erwähnt. Kein Gemeinderat braucht Angst davor zu haben, verurteilt zu werden, weil er oder sie am Laptop, Tablett oder Handy arbeitet. Auch der Gemeinderat darf in der Neuzeit ankommen und die Gemeinderäte können nicht alle Themen im Detail kennen. Eine Kurzrecherche im Internet hilft da der Sache enorm. Wer nicht Candy-Crush spielt, wird das auch locker im Gespräch mit den Bürgern erklären können.
- Humor. Humor im Gemeinderat ist gestrichen? Warum denn? Weil nun mehr Menschen zusehen können. Aber wo? Wir sind Menschen, wir dürfen unsere Arbeit, vor allem die ehrenamtliche, doch mit Humor nehmen. Eigentlich sollten wir das auch. Verfahrene Situationen lösen wir immer noch am besten mit einer Brise Humor. Und wir lösen es immerhin für die Bevölkerung.
- Mir würde es sehr gefallen, wenn mich die Bürger auf der Straße auf die eine oder andere Szene, auf eine vielleicht kritische Wortmeldung oder eine Abstimmung ansprechen. Und, ja, da gibt es kein Herumstammeln mehr. Mir ist lieber, ich gestehe Fehler ein als diese zu umschreiben, weil es keiner mitbekommen hat.
David Behling (staw@behling.at)
Drinnen, was draufsteht
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